Funktionsprinzip

REM Aufnahme einer Betonschnittfläche 50 mm unter der Oberfläche vor der XYPEX-Reaktion. Kubische und rhombenförmige Bestandteile sowie Nebenprodukte der Zementhydratation sind hier sichtbar.
REM Aufnahme einer Betonschnittfläche 50 mm unter der Oberfläche eines mit XYPEX CONCENTRATE beschichteten Prüfkörpers mehrere Tage nach der Beschichtung. Die nadelförmigen XYPEX-Kristalle sind bereits gut sichtbar.
REM Aufnahme einer Betonschnittfläche 50 mm unter der Oberfläche eines mit XYPEX CONCENTRATE beschichteten Prüfkörpers nach 26 Tagen. Das Gefüge ist mit nadelförmigen XYPEX-Kristallen zugewachsen.

XYPEX ADMIX C-1000 NF ist seit Juli 2005 vom DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) als erstes und bisher einziges Produkt in der neuen Zusatzmittelgruppe “Abdichtungsmittel” bauaufsichtlich für alle Betone nach DIN EN 206-1 mit DIN 1045-2 sowie Spannbetone nach DIN 4227-1 und hochfeste Betone nach DAfStb-Richtlinie zugelassen.

XYPEX ist ein Kristallbildungskatalysator, der in nassen, mineralischen Baustoffen eine Reaktion mit der Feuchtigkeit und den darin gelösten Bestandteilen (wie z.B. Kalziumhydroxid, verschiedene Mineralsalze, Mineraloxide, nicht hydratisierte und teilweise hydratisierte Zementpartikel) auslöst. Das Ergebnis ist ein nicht lösliches Kristall, das in seiner stofflichen Zusammensetzung dem normalen Zementstein sehr ähnlich ist, jedoch eine ganz andere Kristallstruktur aufweist:

 

XYPEX-Kristalle sind nadelförmig und haben einen Durchmesser von nur 3 - 4 μm. Das Besondere an den XYPEX-Kristallen ist aber nicht nur ihre Form, sondern vor allem die Eigenschaft, im Kontakt mit Wasser immer weiter gelöste Bestandteile an das Kristallgefüge anzulagern und somit zu wachsen. Dies ist ein ganz wesentlicher Grund für die hohe Leistungsfähigkeit von XYPEX: Mit dem Kristallbildungskatalysator wird nur der Startschuss für die Abdichtung gegeben, das „Material“, mit dem dann abgedichtet wird, ist im feuchten Baustoff quasi unbegrenzt vorhanden. Solange Feuchtigkeit und Temperaturen > 5°C vorhanden sind, wächst die Abdichtung weiter.

 

Durch dieses selbstständige Wachsen entsteht, wie auf den Abbildungen dargestellt, in den durchfeuchteten Kapillarporen eine Kristallstruktur, die mit der Zeit eine so hohe Gefügedichtigkeit erreicht, dass Wasser diese im flüssigen Aggregatzustand nicht mehr durchdringen kann. Da das Wasser Voraussetzung für den „Materialtransport“ ist, kommt mit der Trockenlegung einer Kapillarpore auch das Kristallwachstum zum Erliegen. Falls jedoch durch äußere Einwirkungen, wie z.B. eine neue Rissbildung durch Setzung oder einen erhöhten Wasserdruck, zu einem späteren Zeitpunkt nochmals Wasser in diese Kapillarpore eindringt, so kommt es zu einer erneuten Kristallbildung.

 

Eine XYPEX-Abdichtung bleibt also über Jahre hinweg aktiv und ist somit in der Lage, auf Veränderungen im und am Bauteil selbstständig zu reagieren. Das XYPEX-Kristallgefüge erreicht also mit der Zeit in den Kapillarporen, abhängig von deren Größe und der vorhandenen XYPEX-Konzentration, eine Gefügedichtigkeit, die zum einen wasserundurchlässig, zum anderen aber noch diffusionsoffen ist.